Of frogs and men - Naturbilder des Barocks
19.00 Uhr
Im Capriccio Stravagante hört man bei Carlo Farina spektakuläre Klangeffekte wie bellende Hunde und miteinander kämpfende Katzen. Ebenso geschickt wusste Telemann mit den Orchesterfarben umzugehen, um dem Hörer von quakenden Fröschen und ihrem Liebesleben zu berichten. Doch auch die Natur menschlicher Emotionen und Seelenzustände wurde in Tönen gezeichnet. So schuf Zelenka ein faszinierendes Portrait der Hypochondrie, einem Leiden von beständigem Schmerz trotz augenscheinlich bester gesundheitlicher Verfassung. Vivaldis Gewittersturm lässt sich dagegen als eine Allegorie der menschlichen Natur und ihrer Gefühlswelt deuten. Geminianis furiose „Follia“ verschreibt sich schließlich ganz dem musikalischen Wahnsinn und führt das Konzertprogramm zu einem finalen Taumel.
Akademie für Alte Musik Berlin
Bernhard Forck, Konzertmeister
Programm:
Carlo Farina: Capriccio Stravagante
Jan Dismas Zelenka: Hipocondrie à 7 Concertanti A-Dur
Georg Philipp Telemann: Violinkonzert A-Dur “Les Rainettes” (“Die Teichfrösche”)
Antonio Vivaldi: Konzert „La Tempesta di Mare“ und Konzert für Oboe und Fagott, Streicher und Basso continuo in G-Dur
Francesco Geminiani (1687-1762): Concerto Grosso Nr. 12 in d-Moll "La Follia" (nach Corelli)
Benefizkonzert für die Sanierung der Sophienkirche, Eintritt frei Spenden erbeten.
© Uwe Arens