Kulturbüro Elisabeth Berlin
Kultur Raum geben

Lange Nacht der Religionen: SCHLARAFFENLAND

Samstag, 17. September 2016

16-22 Uhr

St. Elisabeth
<p>Ästhetik der interreligiösen Begegnung. WAS hat ÄSTHETIK mit Religion zu tun? Und Religion mit KUNST? Und Kunst mit WISSENSCHAFT? Und Wissenschaft mit SPIRITUALITÄT? Und Spiritualität mit KULTURen der Welt? Kunstplanbau, die Theologische Fakultät der HU und die Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft laden ein zum KÜNSTLERISCHEN SYMPOSIUM in die St. Elisabeth-Kirche Mitte.</p>

SCHLARAFFENLAND - RÜCKKEHR ZUM  MYTHOS, um 16.00 und 18.30 Uhr TRAKTATE:

Hannes Langbein: Die Zukunft war Früher auch besser.
Werner Landwehr, GLS Bank Berlin: Das Geld liegt auf der Straße und arbeitet nicht.
Dr. Gesine Palmer, Schriftstellerin:  Wie schmeckt eigentlich Homer?
Tom Tritschel, Pfarrer: Ich ernähre mich durch Kraftverschwendung. Andres Veiel, Regisseur: Das Himbeerreich.
Hilal Sezgin, Autorin: Iss dich doch selber
Dr. Julia Eva Wannenmacher, Moderation.
Gesang: Sofia Falkovitch, Razek-Francois Bitar, Traudl Welle, Anja Lohrer und Christel Eckert.
Tanz: Medhat Al Daabal, Eva-Isolde Balzer, Melaine MacDonald und Eunhye Hwang.
Musik: N.N. Bühnenbild: Isolde Wittke. Poesie: Sarah Schattkowsky, Rezitation: Rosa Schinagl

Um 18.45 und um 19.45 Uhr PUBLIKUMSGESPRÄCHE in Gruppen mit jeweils 2 Referent/innen.

Um 20.30 und um 21.30 Uhr: AKTIONSKUNST  Fluxus Flux Fluere und Reibungen - Energie zwischen 13 POLEN                                                                                                                           
Razek-Francois Bitar - Countertenor | Manolis Marudis Ulbricht - Griechisch-Orthodoxe Hymne | Christel Eckert, Traudl Welle, Anja Lohrer - Jodelgesänge | Melaine MacDonald | zeitgenösische Eurythmie. Medhat Aldaabal | zeitgenösischer Tanz | Eva-Isolde Balzer | zeitgenösischer und Indischer Tanz | Mohamad Fityan Nay/Kawala | George Saade - Perkussion | Mevan Younes - Buzuq | Nabil Hilaneh - Oud | Eunhye Hwang - Performance | Sarah Schattkowsky - Dichtung | Dorothee Frauenlob - Sprache | Isolde Wittke - Bühnenbild | Andreas Feldtkeller - Fotografie | Ricardo Zamora - Film. Ben von Rimscha Büchertisch. 

Ola Hayani, Rosa Schinagl - kuratorische Assistenz | Sofia Uguccioni - MIRORIM Begegnung | Friederike Schinagl - Kuration

SCHLARAFFENLAND - RÜCKKEHR ZUM MYTHOS
Vom Schlaraffenland wird in Märchen und Liedern, in Reisebeschreibungen und Predigten, in Bildern und Sprichwörtern erzählt. Diejenigen, die den Weg zu diesem Sehnsuchtsort suchten, haben davon berichtet, aber schon immer gibt es auch Warner und Zweifler unter ihnen. Als ‚andere Welt‘ trug das Schlaraffenland zugleich die Konturen einer sozialen Utopie und einer terra incognita auf einer Landkarte, die noch gezeichnet werden muss. In diesem Symposium werden wir die Topographie dieses märchenhaften Landes erkunden, wollen es Hören, Sehen, Berühren und Schmecken. Schriftsteller, Banker, Regisseure, Theologen, Philosophen und Religionsgelehrte suchen das Schlaraffenland gemeinsam mit den BesucherInnen auf der sichtbaren Oberfläche und der verborgenen Ebene, darstellende Künstler kartografieren das Sichtbare und Unsichtbare in Musik, Tanz und Gesang. Beim Blick in das gegenwärtige Weltgeschehen bietet sich ein deprimierendes Bild. Krieg, Flüchtlings- und Hungerkatastrophen machen unsere Welt nicht gerade zu einem utopischen Ort. Selbst in den Industriegesellschaften häufen sich die Probleme in Wirtschaft, Politik, Kultur, Religion, Sozialem und Ökologie. Für die Bewältigung der Krisen kann es nicht reichen, darauf zu bauen, was sein müsste. Die moralischen Forderungen helfen wenig zur Überwindung der heutigen antisozialen Grundstimmung, wenn sie kaum die Chance haben in absehbarer Zeit Realität zu werden. Zu beantworten ist deshalb die Frage, was jetzt konkret getan werden kann? Es gilt, danach zu suchen, wie wir heute in der konkreten Begegnung von Mensch zu Mensch wenigstens anfänglich zur Wahrnehmung jener geistigen Dimension kommen können, die hier und jetzt verändernd auf unsere Lebenswirklichkeit einwirkt.

Fluxus, Flux, Fluere
Energie zwischen 13 Polen ist die Antwort der Künste auf den ‚Mythos Schlaraffenland‘. Durch tänzerische, akustische, choreographische sowie vokal und musikalische Ausdrucksformen wird eine collageartige Komposition einer Ästhetik der interreligiösen Begegnung entworfen. Das teils choreographierte, teils improvisierte Stück verbindet auf künstlerischer Ebene die Themen, Gedanken und Erkennt nisse zum Themenbereich Rückkehr zum Mythos - Schlaraffenland und öffnet sich somit für die ästhetischen Dimensionen.

Eintritt frei, Spenden erbeten.

Weitere Infos: www.kunstplanbau.com | www.hu-berlin.de | www.alanus.edu