Kulturbüro Elisabeth Berlin
Kultur Raum geben

Selbstbeweihräucherung

Donnerstag, 25. Mai 2017

bis Sonntag, 28. Mai 2017 um tägl. 10.30 -22 Uhr

St. Elisabeth
<p>Ein überdimensionierter vierseitiger Garderobenständer ist mit einer größeren Anzahl an Weihrauchgefäßen behängt. Auf einer umlaufenden Ablage in Kniehöhe sind einzelne „Starter-Pakete“ mit je einer Schnellzünder-Kohle, einer kleinen Menge Naturweihrauch und einem Streichholzbriefchen ausgelegt. </p>

Das Künstlerkollektiv SCHAUM gibt damit jedem Besucher die Möglichkeit, eine „Beweihräucherung“ vorzunehmen, die sonst in einer Kirche nur bestimmten Personen vorbehalten ist. Der Weihrauch ist in der christlichen Ikonografie unter anderem mit der Anwesenheit des Heiligen Geistes verbunden und verbildlicht als Rauch die Form des aufsteigenden Gebetes zu Gott. 

Während die Verwendung des Weihrauches in der katholischen Kirche die symbolhafte Verbindung Mensch - Gott darstellt, wird heute die Verbindung zum eigenen Ich gesucht. In der heutigen Sinnsuche hat die Egozentrik einen fast universellen Stellenwert erreicht. Herausgelöst aus seinem sakralen Kontext und vor dem Hintergrund der heutigen Spaß- und Partykultur (und den damit verbundenen bewusstseinserweiternden Drogen) erhält der Akt des Beweihräucherns einen eventhaften Charakter. Anderseits lädt das Kunstwerk zu einer Konversation zwischen Mensch und Gott ein

SCHAUM arbeitet in den Bereichen Konzeptkunst, Fotografie, Objekt und Performance. Dabei entwickelt sie selbstreflexiv kritische Ansätze zu Kunst und Gesellschaft aus dem Selbstverständis als exemplarisch kleinste sozial-gesellschaftliche Einheit.

Infos: www.derschaum.de.

Eintritt frei. 

Vernissage:
Do, Mai um 15 Uhr, St. Elisabeth-Kirche
Grußworte:

Dr. Markus Dröge, Bischof, Berlin
und Olaf Zimmermann, Vorsitzender Kulturbeirat, Berlin und Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates

Im Rahmen von: Zeig Dich! - Regionales Kulturprogramms des 36. Deutschen Evangelischen Kirchentages 2017
Gefördert durch: die Lottostiftung Berlin
In Kooperation mit: Kultur Büro Elisabeth