Kulturbüro Elisabeth Berlin
Kultur Raum geben

Missa miniatura

Donnerstag, 3. März 2022 und Freitag, 4. März 2022

20 Uhr
Einführung: 19.15 Uhr
2G-Plus + FFP2-Maske

Villa Elisabeth

In einer radikal verdichteten Version von Bachs „h-Moll Messe“ wird diese in einer originellen Bearbeitung auf sieben Instrumentalist*innen und sechs Sänger*innen reduziert. Das Werk wird durch diese Kontextualisierung und Erlebnisnähe des Formats zu einer immanent und lebenswirklich berührenden Erfahrung – auch für Menschen, die nicht den klassischen Zugang zur Welt der Alten Musik haben.

Was bei Elina Albachs Bearbeitungen großer barocker Werke für kleine Ensembles entsteht, ist mit “Miniatur” eher verharmlosend beschrieben. Etwa die einflussreiche Einspielung von Bachs Johannespassion für drei Musiker*innen – sicher keine Miniatur-, eher eine Unplugged-Variante: Unmittelbarkeit, die den emotionalen Kern hinter der Wucht der Partitur freilegt.
Die “Missa miniatura” nimmt sich Johann Sebastian Bachs h-Moll-Messe an. 1748/49 entstanden, ist sie nicht nur Bachs letztes großes Vokalwerk, sie nimmt auch innerhalb der geistlichen Musik des Westens überhaupt einen einzigartigen Rang ein. Zum einzigen Mal vertont Bach hier alle Texte der lateinischen Messe und übersetzt die überlieferten, beinahe schematischen Phrasen in eine jede*n Einzelne*n berührende Suche nach einem menschlichen Sein in Ganzheit.
Eine Aneignung, die Albach und CONTINUUM mit ihrer Bearbeitung für sieben barocke Multi-Instrumentalist*innen und sechs Sänger*innen weiterdenken. Instrumente wie Zink oder Marimba erweitern das ursprüngliche Instrumentarium um Violine, Orgel und Traversflöte und erlauben völlig neue Einblicke in die Weise, wie Bach Klangfarben und Stimmführung dachte. In dieser Verdichtung transformiert das Ensemble die Messe neu in Kammermusik, die erlaubt, das Werk auch in Kontexten anderer Räume aufzuführen: Intimität und Intensität.
Zur Verdichtung gehört auch eine sensible Kürzung der Messe – ohne ihren spirituellen Gehalt auszudünnen. Der Schweizer Autor und Rapper Jürg Halter greift übergangene Partien auf, es entstehen poetische Antiphone, Antwortgesänge, die über die lateinischen Texte der Liturgie in Sprache und Problemstellung der Gegenwart reflektieren. Statt “bloß” innovativ gedachter Alter Musik wächst mit “Missa miniatura” ein Stück heran, das ein prägendes Werk der Kirchenmusik in zeitgenössische, agnostische Reflexion übersetzt und neue musikalische Facetten am altbekannten Material offenlegt.

CONTINUUM:
Marie Luise Werneburg & Magdalena Podkoscielna, Sopran; Alex Potter & Tobias Knaus, Countertenor; Benedikt Kristjánsson, Tenor; Tobias Berndt, Bass; Thomas Halle, Schauspieler; Joosten Ellée, Violine; Johanna Bartz, Traversflöte; Lambert Colson, Zink; Liam Byrne, Viola da Gamba; Daniel Rosin, Violoncello; Philipp Lamprecht, Percussion; Elina Albach, Cembalo/Orgel & Leitung

Tickets: 20 € / erm 12 € (Schüler:innen, Studierende/Azubis, Berlin-Pass-Inhaber:innen)
Tickets online via www.elisabeth.berlin/billetto
Restkarten an der Abendkasse (öffnet 1 h vor Vorstellungsbeginn).
Freie Platzwahl!

Jetzt Tickets sichern für den 03.03.22!

Jetzt Tickets sichern für den 04.03.22!

 

WICHTIGE HINWEISE

+++ 2GPlus-Veranstaltung + FFP2-Maske+++
Das Konzert findet nach jetzigem Planungsstand unter der 2G-Plus-Regelung + FFP2-Maske statt, d.h. Zutritt nur für Geimpfte/Genesene mit zusätzlichem Schnelltest und/oder Auffrischungsimpfung.
Unsere aktuellen Corona-Regeln finden sich hier.

Vor Ort ist das Testzentrum Test4Culture geöffnet. Sofern Sie nicht ein Schnelltestzertifikat mitbringen, seien Sie bitte ca. 45min-1 h vor Vorstellungsbeginn vor Ort, um sich testen zu lassen!

Veranstalter: CONTINUUM
In Kooperation mit: Kultur Büro Elisabeth

Die Produktion wird gefördert durch:
Senatsverwaltung für Kultur und Europa Berlin, NEUSTART KULTUR, Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM)

Mit freundlicher Unterstützung durch:
Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz