Kulturbüro Elisabeth Berlin
Kultur Raum geben

PER STREAM: documentation in music - ensemble mosaik

Donnerstag, 15. April 2021

20 Uhr

Villa Elisabeth
Foto: Anja Weber
<p>Wir sind froh, dass das Konzert "documentation in music" nun nach mehreren Verschiebungen aufgrund des Lockdowns digital stattfinden kann! Das Datum der Ausstrahlung wird demnächst veröffentlicht!</p>

Ökologische, soziologische und historische Forschung sind die Ausgangspunkte von drei neuen Werken, die für das Konzert documentation in music entstanden sind. Die Komponistinnen Karen Power, Katharina Rosenberger und Laurie Schwarz verorten darin aktuelle Zustände, indem sie sie mit neuen Kontexten konfrontieren. Virtuelle Reisen an die entlegensten Orte der Welt relativieren dabei den realen Ort, starke Frauenstimmen der Vergangenheit schärfen das Profil aktueller feministischer Akteurinnen und an gegensätzlichen Metropolen werden die individuellen Verläufe von Gentrifizierungsprozessen nachvollzogen. documentation in music gibt Einblick in drei abendfüllende Werke zu dokumentarischer künstlerischer Arbeit, die für 2021/22 entwickelt werden. Sein forschender Ansatz ist die Umwandlung der pandemiebedingt frei gewordenen Zeiträume in eine produktive Periode, die auf Künftiges blickt.

Programm:
Laurie Schwartz: Outtakes from the Dangerous Women Files
– #1 the heroines (2018/20) für Performerin, Video, Playback, verstärkte Bassflöte, Violine, Cello & Elektronik – Uraufführung
– #2 the deeds (2020) für Tänzerin, Video, Playback, verstärkte Bassflöte, Violine, Cello & Elektronik – Uraufführung
Katharina Rosenberger / Betina Kuntzsch: Urban Morphologies – Issue #11/20 (2020) für Ensemble, Elektronik & Video – Uraufführung
Karen Power: …when one duck leaves the row…  (2020) für Ensemble, Fieldrecordings & Video – Uraufführung

Mit dem ensemble mosaik
Bettina Junge – Flöte, Simon Strasser – Oboe, Christian Vogel – Klarinette, Ernst Surberg – Klavier / Keyboard / Turntables, Chatschatur Kanajan – Violine, Karen Lorenz – Viola, Mathis Mayr – Cello, Arne Vierck – Klangregie, Eckehard Güther – Videotechnik
Anna Clementi – Stimme
Katie Kelly – Tanz
Marco Accardi – Programmierung Elektronik Laurie Schwartz
Ernst Surberg – Programmierung augmentierte Instrumente

Konstenlos zu Streamen auf: https://www.youtube.com/user/ensemblemosaik
Das Datum der Ausstrahlung wird demnächst veröffentlicht!

Im April wird eine Doku-Serie zu dem Projekt veröffentlicht auf www.ensemble-mosaik.de/documentationinmusik.

Veranstalter: ensemble mosaik
Gefördert durch: Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien

Urban Morphologies thematisiert den sozioökonomischen Strukturwandel anhand ausgewählter Metropolregionen. Zusammen mit der Videokünstlerin Betina Kuntzsch verbindet die Komponistin Katharina Rosenberger darin Archivmaterial mit kompositorischen Elementen und Oral History. Musiker*innen und Stadtraum verschmelzen in der Arbeit zu einer Performance mit installativem Zentrum. Urban Morphologies – Issue #11/2020 konzentriert sich auf Berlin. Ab 2021 wird das Werk um Material zu Los Angeles und verschiedenen Schweizer Großstädten erweitert.

Outtakes from the Dangerous Women Files ist ein Project-in-process der Komponistin Laurie Schwartz, das historisch bedeutende Frauenstimmen in verschiedenen Szenen zu Wort kommen lässt. Es impliziert Texte von und über diese Persönlichkeiten, verbindet historische Gegebenheiten und fiktive Szenen, collagiert Komposition mit improvisiertem Material und zugespielten Archivaufnahmen. #1 the heroines wurde 2018 von der Sängerin Anna Clementi zur Uraufführung gebracht und für dieses Konzert zu einer Ensembleversion erweitert. #2 the deeds für Tänzerin und Ensemble ist das zweite Werk der Reihe Outtakes from the Dangerous Women Files und entstand im Auftrag des ensemble mosaik.

Auf verschiedenen Forschungsreisen hat die Komponistin Karen Power an den entlegensten Orten der Erde mit Kamera und Mikrofon Natur erforscht. In …when one duck leaves the row… wird das Dokumentationsmaterial Grundlage einer musikalischen Performance, in der sich Musiker*innen und Komponistin in mikroskopischen Reflexionen und distanzierter Betrachtung positionieren, eingebettet oder umgeben von Wirklichkeiten, die unsere Selbstverortung herausfordern, das Überleben und unsere Abhängigkeit vom Ort thematisieren. …when one duck leaves the row… ist der erste Teil einer mehrräumigen, abendfüllenden Konzertinstallation, die für 2021 entsteht.

Foto: Anja Weber